Die Kieferhöhlen sind mit Schleimhaut ausgekleidete und mit Luft gefüllte Hohlräume, die mit der Nasenhöhle in Verbindung stehen. Anatomisch und funktionell gehören die Kieferhöhlen zu den Nasennebenhöhlen.
Eine Infektion verengt oder schliesst die Verbindung zwischen der Kieferhöhle und der Nasenhöhle. Die Flüssigkeiten können nicht mehr in gewohnter Art und Weise abfliessen. Die Folgen können ein Anschwellen der Schleimhaut oder Wucherungen sein.
Viele Patienten klagen über bestehe Kopf- und Gliederschmerzen. Das gebildete Sekret fliesst entweder aus der Nase oder am Rachen entlang.
Zunächst wird versucht, die Entzündungen in der Kieferhöhle mit konservativen Methoden, wie mit Nasentropfen und Antibiotika zu behandeln. Falls Rezidive (Wiederauftreten) der Entzündung auftreten, dann ist es sinnvoll, die Kieferhöhle operativ zu sanieren und die Belüftung durch eine Operation zu verbessern.
Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass bereits eine Spülung der Kieferhöhle zu einer deutlichen Linderung der Symptome führt. Der Kieferchirurg legt dabei einen kleinen Silikonschlauch, meistens über einen Schnitt oberhalb der Eckzähne ein. Durch den Schlauch kann das Sekret abfliessen und die Kieferhöhle kann gleichzeig dadurch gespült werden. Die Spülung besteht aus einer desinfizierenden und/oder aus einer antibiotischen Lösungen. Der Zugang zu der Kieferhöhle kann auch über die Nase erfolgen.
Die Kieferhöhlenoperation erfolgt je nach Grösse und Lokalisation in Lokalanästhesie oder in Vollnarkose durch einen Facharzt für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie.